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METHODEN DER INFORMATIONS­GEWINNUNG FüR DIE PLANUNG (MESSUNGEN, WINDKANAL, NUMERISCHE MODELLIERUNG) | |
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4.1 Messungen |
Die stationären Mess- und Beobachtungsnetze, wie z. B. das synoptisch-klimatologische Netz des Deutschen Wetterdienstes oder die Ländermessnetze zur Luftüberwachung wurden für andere Fragestellungen konzipiert als für die der Stadtklimatologie und Stadtplanung. Um kleinräumige Strukturen und Unterschiede des Klimas oder der Luftsituation zu erfassen, müssen deshalb spezielle Mess- und Erfassungsmethoden entwickelt werden.
Sofern möglich, sollten jedoch die Messstationen schon vorhandener Netze eingebunden werden, da an diesen Messstellen in der Regel Langzeitdaten vorliegen, während bei speziellen Untersuchungen die Messzeiten meist begrenzt sind. So ist es möglich, temporäre Messungen an vorhandene Langzeitmessreihen anzupassen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) unterhält 170 hauptamtliche Klimastationen, die durch über 2500 nebenamtliche Klima- und Niederschlagsstationen ergänzt werden. Mit weiteren knapp 1.500 phänologischen Beobachtungsstellen sowie Wetterradar, Strahlungs-, Ozon- und aerologischen Messtationen ist dies die Grundlage für die Gewinnung meteorologischer Daten. Damit betreibt der DWD das dichteste und eines der zuverlässigsten Stationsnetze in Europa. Auch bei den Luftmessstationen kann man auf vorhandene Messnetze der Länder zurückgreifen. Das Land Baden-Württemberg betreibt 36 vollautomatische Stationen (2014). Davon 26 Stationen in Siedlungsgebieten (städtischer Hintergrund), 2 Stationen im ländlichen Hintergrund und 8 Verkehrsstationen, deren Daten in Karlsruhe bei der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) gesammelt und ausgewertet werden. (Abb. 4/1).
Das Umweltbundesamt betreibt deutschlandweit ein eigenes Messnetz u.a. mit Stationen in Rottenburg und am Schauinsland (http://www.umweltbundesamt.de/luft/luftmessnetze/ubamessnetz.htm).
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