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METHODEN DER INFORMATIONS­GEWINNUNG FüR DIE PLANUNG (MESSUNGEN, WINDKANAL, NUMERISCHE MODELLIERUNG) | |
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4.1.4 Vertikalsondierungen |
Die Untersuchung der räumlichen Ausdehnung klimatischer Prozesse erfordert auch die Berücksichtigung der "dritten Dimension" und somit die Erfassung vertikaler Strukturen der Stadtatmosphäre. Dafür kommen traditionell Messungen mit Hilfe ballongetragener freifliegender Radiosonden oder Fesselballonaufstiege (Abb. 4/6a) in Frage (Abb. 4/6b). Bodengestützte Messverfahren mit der Möglichkeit kontinuierlicher Vertikalsondierung sind SODAR und LIDAR. Dabei werden hörbare Schallwellen (SOnar-RaDAR) oder Laser-Lichtwellen (LIght-RaDAR) in die Atmosphäre abgestrahlt und die jeweiligen Rückstreuungen gemessen (Doppler-Effekt). Daraus lassen sich Windrichtung und -geschwindigkeit in einzelnen Höhenschritten zwischen ca. 20 m und 600 m erfassen. Das RADAR-Verfahren ist für Schichten oberhalb von 600 m sinnvoll einsetzbar.
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Abb. 4/6a: Fesselballon mit Messeinrichtung
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Abb. 4/6b: Vertikalsondierung von Temperatur, Wind und Stickstoffdioxid in Stuttgart im April frühmorgens; BAUMBACH et al., 1999 |
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