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METHODEN DER INFORMATIONS­GEWINNUNG FüR DIE PLANUNG (MESSUNGEN, WINDKANAL, NUMERISCHE MODELLIERUNG) | |
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4.1.1 Stationäre Messungen |
In Gebieten mit einem ausgeprägten Relief, wie es z.B. in Süddeutschland häufig gegeben ist, treten kleinräumige Klimaunterschiede auf, die ein relativ dichtes Messnetz erfordern, wobei üblicherweise die Klimaelemente Lufttemperatur, Luftfeuchte, die Windrichtung und -geschwindigkeit und der Niederschlag im Vordergrund stehen. Die Messdauer sollte dabei mindestens ein Jahr umfassen, damit alle jahreszeitlichen Unterschiede erfasst werden. Bei orientierenden Messungen, z.B. von Kaltluftflüssen, können die Messzeiträume auch kürzer sein.
Je nach Fragestellung werden ergänzend auch Luftschadstoffmessungen durchgeführt. Häufig stehen dabei stark verkehrsbedingte Luftschadstoffe, wie Stickstoffdioxid und Feinstaub im Vordergrund, während Ozon als großräumiges Problem keine unmittelbare stadtplanerische Bedeutung hat. Um von punktuellen Messergebnissen zu flächenhaften Aussagen zu kommen, ist es erforderlich, numerische Verfahren anzuwenden um - je nach Randbedingungen und Gelände - die Strömungs- und Ausbreitungssituation beschreiben zu können (s.a. Kap. 4.3).
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Abb. 4/2: Messstation für Luftschadstoffe S-Bad Cannstatt, Betreiber LUBW |
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