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KLIMA- UND LUFTHYGIENEKARTEN ALS HILFSMITTEL IN DER BAULEITPLANUNG (BEISPIEL: KLIMAATLAS VERBAND REGION STUTTGART) | |
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5.4 Kaltluftentstehung- und -abfluss, Windfeldberechnungen |
Der digitale Klimaatlas Region Stuttgart hat nicht nur eine räumliche Ausdehnung erfahren, sondern auch technisch-inhaltlich neue Aspekte aufgegriffen. So konnten auf der Grundlage des digitalen Höhenmodells und der Infrarot-Thermografie regionsweite Berechnungen der Kaltluftmächtigkeit (Abb. 5/6) und des Kaltluftabflusses (Abb. 5/6a) vorgenommen werden. Da Kaltluftentstehungs- und Kaltluftsammelgebiete während austauscharmer Wetterlagen die nächtliche Frischluftzufuhr bewirken, haben sie für die Belüftung der Siedlungsgebiete eine wesentliche Funktion. Auch vertiefte Erkenntnisse über die Windverhältnisse sind dem digitalen Klimaatlas zu entnehmen. Synthetische Windfeldberechnungen (Abb. 5/6b) erlauben eine Beurteilung auch der kleinräumigen, lokalen Windverhältnisse in der Region. Da der Wind (charakterisiert durch die Windgeschwindigkeit und Windrichtung) die Ausbreitung von Luftschadstoffen bestimmt, ist er bedeutsam für die lufthygienischen Verhältnisse. Die aus den Aspekten Wind und Kaltluft gewonnenen Kenntnisse über die Belüftungssituation der besiedelten Bereiche stellen eine wichtige Beurteilungsgrundlage für die Planung, sowohl auf regionaler als auch auf kommunaler Ebene dar.
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Abb. 5/6: Kaltluftmächtigkeit nach 4h im Stadtgebiet Stuttgart, Quelle: Klimaatlas Verband Region Stuttgart 2008
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Abb. 5/6a: Kaltluftvolumenstrom nach 4 h im Stadtgebiet Stuttgart, Quelle: Klimaatlas Verband Region Stuttgart 2008 | |
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Abb. 5/6b: Windfeld um 24 Uhr im Stadtgebiet Stuttgart, Quelle: Klimaatlas Verband Region Stuttgart 2008 |
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